Resumen

RAMIREZ  DE RAMIREZ, Fanny  y  PEREZ SISTO, Edith. Das soziale untergeordnetsein und die herausforderung des anderssein: der erlebnisbericht, eine form von literatur. Letras [online]. 2008, vol.50, n.77, pp.104-158. ISSN 0459-1283.

Das Anliegen dieses Beitrags über die Erlebnisberichte als Texte ist die Offenlegung der Motive, die in den 60er und 70er Jahren zum Entstehen, zur Konsolidierung und zur Kanonisation der Erzählungen über die Gewalt führten, in deren Mittelpunkt Erlebnisberichte des sozialen Untergeordnetsein standen, um die Veränderungen im Literaturund Ästhetikverständnis aufzuzeigen. Untersucht werden die Erlebnisberichte: El Zurdo [Der Linkshänder] (Rafael Segundo González, 1946), Soy un delincuente [Ich bin ein Verbrecher] (Brizuela, 1974), Pito de oro [Goldpfeife] (Posani, 1973), Biografía con destino. Internado del Consejo Venezolano del Niño Antesala del delito construcción de un extravío [Biographie mit Schicksal. Besserungsanstalt des Venezolanischen Rates für Kinder der Vorsaal zum Verbrechen Bau eines Abwegs] (Rodríguez, 1974) und Retén de Catia [Gefängnis von Catia) von Sebastián Aldana (1984). Der Erlebnisbericht entsteht als alternative Geschichte derer, die mundtot gemacht oder von der „Offiziellen Geschichte“ ausgeschlossen wurden, und ermöglicht ihnen den Zugang zur Literatur, den Ausweg aus der Marginalisierung und die Generierung eines kontrakulturellen Diskurses, dessen Hauptziel die Offenlegung der Kontrageschichte und des sozialen (und politischen) Untergeordnetseins auf der Suche nach der Erstattung einer sozialen Anzeige (in der erzählten Geschichte von Verbrechern) ist. Ein Erlebnisbericht ist eine Erzählung „in der ichForm eines Erzählers, der gleichzeitig die Hauptfigur (oder der Zeuge) der erzählten Geschichte ist. Ihre narrative Einheit ist normalerweise „ein ganzes Leben“ oder aber ein besonders bedeutendes Erlebnis(...), und involviert eine gewisse Dringlichkeit oder Notwendigkeit zur Kommunikation, die aus dem Erlebten heraus entsteht, bei Unterdrückung, Armut, Ausbeutung, Marginalisierung, Verbrechen, Kampf“ (Beverley, 1987:157). Hier wird also eine kritische Annäherung unternommen an das Phänomen des Erlebnisberichtes über das soziale Untergeordnetsein sowie an ein Literaturverständnis, wo der Text Sinn erzeugt und wie im Fall des Erlebnisberichtes nicht den Normen der Literatur entspricht, um die Mündlichkeit und die politische Verpflichtung in Form der sozialen Anzeigeerstattung als Waffe zu validieren

Palabras clave : Untergeordnetsein; kontrakultureller Diskurs; Erlebnisbericht.